Oder: warum wieder Hawaii?
„I wish you were here with me,
Walking on the beach in Hawaii
Playing on the golden sand,
Looking at the ocean now I understand
Love is like the open sea,
And I wish you were here with me
On the beach in Hawaii„
Noch 3 1/2 Wochen, und wir sind wieder auf den Inseln. Der Song oben von Ziggy Marley ist seit zwei Wochen unser vorfreudeschürender Ohrwurm. Einstimmen geht auch optisch gut: Hawaii Five-O, unsere Bilder aus 2013, Fotos einer lieben Freundin von vor 30 (!) Jahren und gestern das teilweise kräftig verblichenen Album unserer Hochzeitsreise (1999. Boah. Waren wir jung.)
Ich sage oft: die Welt ist groß, wunderschön und abwechslungsreich, und ich möchte möglichst viel von ihr sehen. Ich könnte mir nicht vorstellen, jedes Jahr an denselben Ort zu fahren.
Das ist und bleibt wahr für mich. Aber Hawaii ist einer der wenigen Orte auf der Welt, wo ich gern wieder hinfahre, weil sie glücklich machen. Es gibt vielleicht kein Paradies auf Erden, aber Hawaii ist verdammt dicht dran.
Ich werde oft gefragt, was das Besondere an Hawaii ist. Das ist nicht in einem Satz erklärt, da kommt viel zusammen. Ich versuchs mal:
Hawaii besteht aus mehreren, nicht sehr großen Inseln. Alle sind tropisch, sonnig, haben Temperaturen zwischen 20 und 29 Grad, meist klare Luft. Alle sind vulkanischen Ursprungs und haben einen Gipfel in der Mitte, an dem die Wolken, die von Norden kommen, hängen bleiben, so dass es meist im Norden bewölkt und feuchter und im Süden sonnig und trocken ist. Die Stabilität von Wetter und Klima sorgt für große Gelassenheit – man eilt nicht, ‚um das gute Wetter zu nutzen‘, jeder Tag ist genauso schön wie der vorangegangene war und der nächste sein wird – ‚it’s just another day in paradise‘.
Je Berg gibt es bis zu sieben Klimazonen. Die Inseln im Westen sind älter, gen Osten jünger, also hat es im Westen längere Zeit Erosion gegeben und damit sind die Inseln dort grüner und üppiger sprießend, und im Osten gibt es dafür sehr karge Lavalandschaften. Landschaftlich und biologisch sind die Inseln auf kleinem Raum abwechslungsreich und atemberaubend schön, bei tropischen Temperaturen.
Im Gegensatz zur Karibik oder der Domrep gibt es auf Hawaii amerikanische Zivilisation. Amerikanisch im besten Sinne: Englischsprachig, Verkehr, in uns selbstständig orientieren können, keine Armut, Städte mit kultureller und kulinarischer Vielfalt. Die Inseln haben einen westlichen/christlichen Hintergrund, das macht es für mich kulturell leichter zugänglich und damit entspannter als zB Länder mit asiatischem Hintergrund. Es ist sehr sicher – Kriminelle können nicht einfach entkommen ;). Die Hawaiianer, die wir kennengelernt haben, sind für mich die besseren der Amerikaner: die meisten von ihnen sind sich der endemischen Besonderheiten und der Exponiertheit der Inseln sehr bewusst und sorgen und kümmern sich um nachhaltige Bewirtschaftung und Nutzung, um ein sorgendes Miteinander mit der Natur.
Ich habe beim ersten Mal ein bisschen mein Herz an die Inseln verloren. Wie sehr, habe ich erst beim zweiten Besuch festgestellt. Jetzt steht die dritte Reise bevor. Wir nehmen uns mehr Zeit dieses Mal und besuchen in drei Wochen nur zwei Inseln. Das wird entspannt und intensiv je Insel. Das wird schön. <3