Verzaubert.

Seit einer Woche sind wir vom Schiff, seit drei Tagen zuhause. Ich habe jetlag, bin (immernoch ein bisschen, aber abnehmend) landkrank, und ich versuche auszumachen, was genau es war, dass diese Reise so besonders gemacht hat.

Es waren nicht die tropischen Inseln, auf denen wir waren, nicht das sonnige Wetter, nicht die freundlichen und interessanten Menschen oder vielfältigen und spannend vermischten Kulturen, denen wir begegnet sind.

Der unangefochtene und unvergleichliche Star dieser Reise war das Schiff: die Star Flyer.

Ich fand die Star Clippers Schiffe schon vor der Reise wunderschön. Was ich mir nie hätte träumen lassen, ist, wie unfassbar berührend es ist, auf einem von ihnen zu sein und in ihrem Rhythmus den Tag zu verbringen. Mir fehlen immernoch die richtigen Worte, diese Magie zu beschreiben, wie es ist, den Sonnenaufgang auf so einem Schiff zu erleben, dabei zu sein, wenn der Anker gehoben wird, die Segel gehisst und ausgerichtet werden und dann der Wind in sie greift. Wie das Schiff sich aufrichtet, in den Wind legt und Fahrt aufnimmt. Sonne, Wind und Regenschauer immer auf der Nase. In voller Fahrt mit ordentlicher Schräglage und den Kapriolen des Meeres, egal ob an Deck, beim Essen oder in der Dusche. Den Sonnenuntergang und manchmal den grünen Blitz auf ihr zu sehen. Messing, Holz und Taue zu fühlen, Sonne, Wind und Wasser so nah.

Die Star Flyer ist eine bezaubernde Schönheit. Und sie macht etwas mit den Menschen, die auf ihr fahren.

Das war zu wunderbar, als dass es das letzte Mal gewesen sein darf. Wir werden wieder auf einem Star Clippers Schiff mitfahren und freuen uns schon jetzt darauf!


Das war mein letzter Blogbeitrag zum Karibiksegeln.
Wenn du mitgelesen hast und Spaß hattest, freut es mich – und ich könnte mich noch mehr freuen, wenn du mich das wissen lässt 🙂

In jedem Fall: bleib gesund und mir gewogen.
Alles Gute!

SXM > AMS

Am Abend war das innere Schwanken fast weg, über Nacht hat es sich wieder aufgeschaukelt. Nach drei Tagen von Bord sind wir beide immernoch landkrank. Kurios.

Programm heute: schwimmen, duschen, Kaffee trinken. Packen, auschecken, frühstücken. Bis wir zum Flughafen fahren, im Yacht Club Landschaft, Wetter und Atmosphäre genießen, Froschfotos machen und nochmal stärken, bevor es losgeht.

Unser Taxifahrer freut sich, dass wir es knapp vor den Öffnen über die Brücke schaffen und wünscht fröhlich gute Reise. Der Flughafen wird gerade renoviert und das Provisorium dauert wegen viel Handarbeit. Wir sind aber entspannt rechtzeitig da.

Aber: Lange Hose und Strümpfe anziehen, ist doof. Am Gate treffen wir einen Mitreisenden von der Star Flyer.

Der Rückflug startet abends, mit +5h Zeitverschiebung kommen wir morgens gegen 8 in Schiphol an. Es gibt wieder die niedliche Sicherheitseinweisung. Am Flug das wohl bemerkenswerteste ist, dass mein Mann einschläft, als es Turbulenzen gibt. Wir sind immernoch Bewegungen gewöhnt.

Auto holen, Heimfahrt.