Wir starten den Tag joggend – früh morgens nach Sonnenaufgang geht es mit der Wärme und Sonneneinstrahlung am besten. Auf dem Weg sehen wir die erste Katze der Inseln. Das wurde Zeit! I like, joggen und Katze.
Bei ähnlichem Frühstück wie gestern finden wir zu den Gefiederten Geckos und Salamander in unserer Nachbarschaft.
Heute dann: eine gefahrene Tour um den Westteil der Insel. Die Nordküste der Westhälfte kennen wir tatsächlich noch gar nicht, an der Westküste liegt Lahaina, was normalerweise mehrfaches Herzensziel gewesen wäre, wenn nicht…
Navigation geht wie immer leicht, wenn man an der Westhälfte angekommen ist. Es gibt halt nur eine Straße drumherum…
Unser erster Stop ist am Parkplatz und Scenic Point im Süden, mit Blick auf den Haleakala, Kaho’olawe, Molokini, Lanai, viel Pazifik und Walkinderstubengebiet dazwischen. Die Sicht auf den Vulkan ist gut, ziemlich klar heute und scheinbar keine Wolken am Gipfel. Der Pazifik sieht sehr bewegt aus, Wale sehen wir nicht.
Herrlich die Strände und Küstenabschnitte, die folgen, im Meer dann auch Moloka’i zu sehen, und wir kommen Lahaina näher.
Das Straßenschild „Dry area, prevent fires“ kurz vorher wirkt zynisch und falsch. Lahaina sehen wir nur aus Entfernung, eine Umleitung führt um den verwüsteten historischen Ortskern herum, die Straßen Richtung Zentrum sind unübersehbar gesperrt, die betroffenen Viertel obendrein mit Absperrungen blickdicht umzäunt. An einer erhöhten Stelle mit Sicht auf das Zentrum hängen Flaggen auf Halbmast und unzählige blumengeschmückte Fotos an einem Absperrgitter, etwas später haben wir eine Sicht auf den zerstörten Ort und es bricht uns das Herz.
Nördlich von Lahaina, in Kaanapali, hatten wir einmal Unterkunft, alles danach ist neu für uns.
Die Straße heißt „highway“, hat aber mit dem, was man darunter erwartet, stellenweise nichts mehr zu tun. Brücken, die nur eine Spur haben, kennen wir von der Straße nach Hana, aber wenn die Straße über relevante Meter nur aus einer Spur besteht, so dass bei Begegnungen einer weit zurücksetzen muss, es dazu kringelig wird und wiederholt Steine, Erde, Staub, Grünzeug auf der Straße liegen, dann ist es schon speziell. Ich habe spontan eine deutliche Idee, woher die Kratzer am rechten Außenspiegel unseres Dodge kommen.
Wir haben einige Stopps mit tollen Aussichten auf hohe, raue Steilküste aus steinigem Lava mit metallisch-roten Bereichen, sehr bewegte See in allen Farben von türkis bis dunkelblau, wildes Gemege aus Grüntönen mit Bäumen, Büschen, Gras in verschiedenen Höhen und Farben, Kakteen und Palmen, von Sonne, die durch dunstige Wolken scheint, beleuchtet – es ist eine wilde, unwirkliche und wunderschöne Landschaft, die uns an unser Arbeitszimmerfoto von der Ostspitze Mauis erinnert. Lediglich Bambus, Eukalyptus und die rot blühenden Bäume sehen wir nicht. Ein Blowhole ist ein extra Stopp mit kurzem Fußweg, am Parkplatz erstehen wir hausgemachtes Bananenbrot, andere Büdchen am Straßenrand stehen leer und viele gibt es hier nicht, obwohl es sich sicher lohnen würde – es sind einige Autos unterwegs.
Am Ende der einsamen Strecke, kurz vor Kahului, halten wir an einem verlockenden Imbiss, dem Ula’Ula Cafe: es sieht aus wie feststehende Foodtrucks mit überdachten Picknickplätzen an einer Plantage. Tolles Essen: knuspriges Hühnchen und Kaluaschwein mit gebratenem Reis und Ananas.
Gut gestärkt geht es heim, kleine Besorgungen, Sonnenuntergang am Strand, entspannen zuhause.








PS: Der Muskelkater vom SUPen ist vorbei. War hartnäckig!