Wir hatten zwei so schöne Tage im zentralen Nationalpark, daher heute was anderes. Wir mögen nicht allzu viel Zeit im Auto verbringen, also der Gedanke: fahren wir nach Süden.
Das Wetter heute: leicht bewölkt, nicht so sonnig wie gestern zum Tagesstart – mit dem Gedanken, nach Süden zu fahren, sollte das daher passen.
Es ist irgendwie irritierend, an der Einfahrt zum Nationalpark vorbei zu fahren. Unser erster Stop dann: der Punalu’u Black Sand Beach. Gern genommen von Honus, um im schwarzen Sand ihre Eier zu legen. Wir spazieren sehr entspannt am Ufer, bestaunen mehrere Honus, die im Wasser planschen, und verlassen den Strand mit einem T-Shirt als Beute.
Einen wundervollen Aussichtspunkt nehmen wir gern, um danach im nächsten Ort (gibt auf Big Island im Süden nicht viele, die man so nennen kann) von einem kleinen Markt gestoppt zu werden. Verschiedene Kleinkunst und ein paar Futterbuden. Nach dem leckeren, aber heute nicht so gehaltvollen Frühstück ist das extrem verlockend, und so enden wir mit hausgemachter Zitronen-Limetten-Limo und einer Mixed Plate zum Mittagssnack, von der mein Mann danach sagt, es war das beste, das er bisher auf den Inseln gegessen hat. Sein Wort in des Koches Ohr! Ich freue mich über seine Begeisterung. Als ich mich mit ‚Malama pono‘ verabschiede, wird das wie so oft mit einer Shaka-Hand als Dank und Gruß erwidert.
Gestärkt geht es weiter zum Südende des Hawaii Volcanoes National Park – Kahunu Unit, das erst 2003 aus Ranchbesitz zum Nationalparkgelände hinzugefügt wurde. Am Südhang des Mauna Loa gelegen, unweit des südlichsten Punkts der Vereinigten Staaten, machen wir zwei kleine, aber sehr sympathische Wanderungen durch spannendes Gebiet: Farne, Bäume, ein (alter) Lavafluss von 1868, Hügelland, buschig und teils blühend bewachsene Wiesen. Zudem kann man die anderen Menschen hier an zwei Händen abzählen. Es ist unaufgeregt und voll nett.
Für die Rückfahrt nehmen wir für einen Abschnitt eine Nebenstrecke weiter oben in den Bergen. Der Himmel hat sich mittlerweile auch hier im Süden zugezogen und es fisselt, aber sehr dezent. Knapp unter den Wolken unterwegs zu sein, hat wieder eine ganz eigene Stimmung – Hawai’i im Regen ist eigentlich toller als bei Sonne, wir schwärmen sehr.
Zurück Zuhause regnet es natürlich auch, das ist wohl normal gegen Nachmittag in Volcano, das ja im Regenwald und außerdem Windward auf der Insel liegt. Ein Sight-Jogging fällt aus wegen Igitt, stattdessen gehen wir mit Regenschirmen einmal ‚um den Block‘ spazieren, um die Gegend um unser Hale zu erkunden. Und wir dachten, wir würden am A… der Welt wohnen – es geht noch weiter und einsamer.
Zum Sonnenuntergang geht’s wieder in den Whirlpool. Spritzel gleichzeitig von innen und außen, plätschernder Regen auf Verandadach und den Blätter vom Wald ringsum, zwitschernde Vögel und rufende Frösche – das ist unvergleichlich und unvergesslich.

















