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Cabrio: gecruist.

„Executive summary“:
2 Bären, 1 Frosch und 1 Auto
5 Länder
17 Tage
11 Hotels
3.631 km mit dem MXchen
224.000 Schritte (p.P.)
Unzählige Kugeln Eis, Eindrücke und Erinnerungen


Die Idee war, zwei Wochen mit dem Cabrio kroatische Küsten zu erkunden. Wir wollten ab Zuhause bis Dubrovnik und zurück – quite a trip. Wie war das für uns?

Mal wieder im kleinen Auto unterwegs zu sein, war toll. Das Gepäck war auf das Nötigste reduziert (127 Liter Kofferraumvolumen und kleine Fächer im Innenraum) – und manches immer noch zu viel. Die Blicke in die Landschaften, durch die wir gefahren sind, sind weit und schweifen frei. Von Sonne bekommen wir ja kaum genug – Ende September an der Adria war das Wetter quasi perfekt dafür, weil nicht zu warm. Im kleinen Auto waren wir zu zweit erfrischend selbstbestimmt und flexibel, das war mal wieder toll!

Wir sind insgesamt 3.631 km mit dem Auto gefahren und haben super viel gesehen. Nicht in unendlicher Tiefe – das gibt ein Roadtrip nicht her – aber in Breite bzw. Länge (wenn ich an die Küstenmeter denke). Land, Meer und Inseln, Städte und Dörfchen,Kiesstrände und Steilküsten, Seen und Wälder, Täler und Berge, moderne Kunst und alte Mauern, …

Die kroatische Küste mit den unzähligen vorgelagerten Inseln ist eine wunderschöne und besondere Landschaft, in der jeder Teil der abwechslungsreichen Geschichte auch kulturellen Spuren hinterlassen hat, deren Mischung ich im Vorfeld nicht so erwartet hatte. Was diese Geschichte mit den Menschen gemacht hat, habe ich nicht unfänglich herauslesen können. Als Gastgeber jedoch haben wir die Kroaten zu großen Teilen als aufmerksam und zuckersüß kennengelernt – das hat extrem viel Spaß gemacht.


Eindrücke ohne Ende, die Freude gemacht haben und uns lange und lebendig in Erinnerung bleiben werden.

Wir kommen wieder. Nicht wieder als Roadtrip, sondern mit einzelnen Zielen oder – am allerliebsten – als ‚Seatrip‘ auf einem Boot, weil: das kroatische Meer ist wunderschön und die Inseln bringen dazu einen charmanten und abwechslungsreichen Zauber, der für uns das Besondere an Kroatien ausmacht.

Quer… durcheinander

  • Manchmal ist mir Kroatien fast zu deutsch beschriftet.
  • Ein örtliches Spaßbad wirbt: „House of Draco – Water is coming“ 😀
  • MX-5 sind in Kroatien Exoten. Wir sahen insgesamt 3, alle mit ausländischen Kennzeichen, 2 am ersten Tag, 1 auf der Etappe nach Dubrovnik – danach nichts mehr. Alle grüßen süßerweise sehr wild winkend – kann man machen, bei so wenigen 😉
  • Benzinpreise sind staatlich bei 10,58 Kuna gedeckelt (1,41 €, später 10,49 Kuna). Tanken kann man.
  • Warum, zum Henker, denke ich beim Länderkennzeichen HR an Ungarn? Da musste ich echt umlernen. Strange.
  • Wenn ich von „Nachkriegszeit“ spreche, meine ich die nach dem hier zuletzt relevanten Krieg, nicht den 2. Weltkrieg.
  • Ich bin im ganzen Urlaub am Niesen, Räuspern, Husten. Mal mehr, mal weniger, teilweise kräftig am Stück, erst gegen Ende deutlich weniger. Womit man sich in der Öffentlichkeit ja seit Corona komisch fühlt und den Drang hat, sich zu entschuldigen und zu erklären – ich fühlte mich jedenfalls so. Hier hat sich nicht einmal jemand nach mir umgedreht und mein Husten wird missachtet – ungewohnt.
  • Überhaupt: Corona. Ganz selten mal sehen wir Masken, wenn an (meist älteren oder asiatischen) Touristen. Oder in Italien im Service.
  • Kroatisch ist für mich keine intuitive Sprache. Danke („Hvala“) sagen kann ich noch seit März, Guten Tag („Dobra dan“) kommt dazu, aber schon beim relevanten „Za dobrobit“ schlage ich nach und komme nicht dazu, es mir anzugewöhnen. Immerhin verstehe Grundzüge der Aussprache besser. Versuche jetzt, mir  „živjeli“ zu merken – es einmal ausgesprochen zu hören, hilft.
  • Hier sieht man deutlich mehr Raucher, als ich es im Deutschland gewohnt bin.
  • Wir wurden vorher extrem wegen Mücken gewarnt. Ich hatte wahrscheinlich mal einen Pieks, ging aber schnell vorbei. Mein Mann wurde mehr gestochen, aber nicht mehr als anderswo. Und der Bite-Away hilft.
  • Grado. Kleiner zauberhafter Ort auf einer Halbinsel, zwischen Venedig und Triest, Tipp einer seniorigen Schweizerin.

Zurück.

Tag 17: Resthüpfer (323 km von 327 km bis Paderborn)

In Bamberg finden wir ein feines, kleines Frühstückscafe, in dem wir, weil wir ja nicht episch lange frühstücken wollen, auch ohne Reservierung unterkommen. Das wirklich süße Städtchen zeigt uns sonst weiterhin die kühle, feuchte Schulter – es ist wohl zickig, daß wir nur einen kurzen Stopover gemacht haben. Aber so ist das auf dem Heimweg.

Die letzte Etappe dann ohne Bemerkenswertes.

  • https://cafe-mueller-bamberg.de/

Unsere Unterkünfte

Nach persönlichem Mögen und Begeistertsein:

  1. Hilton Imperial Dubrovnik
    Wunderschönes Haus von 1897, toller und freundlicher Service, Frühstück mit reichlicher Auswahl, frisch, auch Spezialitäten. Mein Thun war nach dem ersten Happen legendär. Ich müsste nachdenken, wenn ich meckern sollte, und es fällt mir trotzdem nicht viel ein. Toll <3
  2. Beim zweiten Platz kann ich mich nicht entscheiden – diese sind gleichauf:
    • 16 Lakes, Nähe Plitvicer Seen
      Boutique-Hotel, guter Zustand, geschmackvoll, lokale Spezialitäten, tolle Ausstattung ringsherum, sehr netter Service
    • Boutique-Hotel Bol auf Brac
      Geschmackvoll eingerichtet mit Oliven, Holz, Steinen und Spiegeln als Hauptthemen. Verwinkelt gebaut vermutlich wegen Hanglage, sehr netter Service, feines Frühstück mit viel Auswahl und ein paar Highlights. Nach dem Hilton Imperial ein Downgrading, ohne abzustürzen.
    • Hotel Miramare, Crikvenica
      Schöner Altbau von 1906 direkt an der Promenade, saniert und clever und geschmackvoll mit Neubau erweitert, mit Spa, Indoor-Pool, Whirlpool. Schöne Frühstücksauswahl, freundlicher Service.
  3. Auch hier wird’s enger:
    • Art-Hotel Pfeffermühle, Ingolstadt
      Boutique-Hotel, „bunte“ Einrichtung, passiges Frühstück, guter bis sehr niedlicher Service, sehr praktisch in kurzer Autobahnnähe, bodenständige Küche.
    • Boutique-Hotel Bacvice, Split
      Der Narnia-Schrank-Effekt: wunderschön gemachte Hoteletage in einem etwas heruntergekommenen Wohnblock. Das alleine ist ein spezielles Erlebnis.Zuckersüßer Service. Beim Frühstück nur wenig angepacktes, obwohl sie nicht viele Gäste haben.
  4. Mehrere da:
    • Hotel Tamaris, Nähe Makarska
      Großes Haus, modern, geräumig und geschmackvoll, Service und Freundlichkeit sind nicht die große Stärke bis auf wenige Ausnahmen (die Ungarin im Spa war ebenso bezaubernd wie Kruno im Restaurant), der Restaurantbereich hat von der Einrichtung her Bahnhofshallenatmosphäre, Frühstück in Ordnung mit Highlights (Pancakebackautomat, Eierspeisen a la carte), direkt am Meer.
    • DoubleTree by Hilton, Triest
      Schönes Gebäude, besonders die Außenfassade, der Eingangsbereich, das Foyer und die Haupttreppe. Die Bar ‚Berlam‘ ist in jeder Hinsicht der Knaller: Einrichtung mit dunklen Kassettendecken, Marmorsäulen, Seidentapeten, großen Kronleuchtern, samtbezogenen Sesseln, auswendigem Parkett, dazu toller Service, Getränkeauswahl und -qualität. Das Frühstück ist fein, viel Auswahl, viel frisch. Zimmer, Flure und alles weitere haben eher funktionalen Schick und es fehlt Liebe zum Detail. Das Spa ist bemüht für ein Haus dieser Größe. Das Hotel an sich ist groß, aber im Einbahnstraßengewusel nicht gut zu finden – könnte besser organisiert sein.
  5. Villa Sky, Zadar
    Boutique-Hotel, vermutlicht ein Umbau und daher bisschen verbaut, guter Zustand, Frühstück in Ordnung (weniger abgepackt wäre schön), sehr toller Service, bisschen weit von der Innenstadt
  6. Hotel Lovran, Nähe Rijeka
    Boutique-Hotel, seeeehr schönes Haus, Frühstück mau, Service freundlich, direkt am Uferweg. Frühstück bestenfalls ‚bemüht‘, Renovierungszustand hat Potential.
  7. Hotel am Dom, Bamberg
    • Nicht angebockt, weil in vielerlei Hinsicht schlecht organisiert. Rezeption ist im Gasthaus schräg gegenüber und man fragt sich durch zu jemandem, der helfen kann. Parkplatz ist trotz vorheriger Nachfrage nicht vorhanden, und Frühstück wird abgesagt. Das Haus ist alt, Zimmer in Ordnung, aber es hallt laut aus dem Eingangsbereich. Hotelbetrieb ist scheinbar nur Nebenerwerb, so unwillkommen fühlen wir uns jedenfalls.

Fahrn, fahrn, fahrn, auf …

Tag 16: Heimfahrt (651 km von 727 km bis Bamberg)

Wir verlassen Triest durch fisselige Wolken und fahren durch ein teilweise schon sehr herbstliches Friaul, wo es trocken wird und die Sonne ein wenig scheint. Ich kann dem Örtchen Prosecco zuwinken – ja, es gibt einen geografischen Namensgeber für den italienischen Schaumwein. Schon nach Kurzem geht es auf Berge zu. Wir nehmen die Strecke, die 100 km kürzer und nur 20 min länger sein soll als die österreichische Autobahn.

So geht es über mehrere kleinere Pässe und den Tauerntunnel gen Rosenheim und dann über die Autobahn. Wir fahren nur geschlossen – bei langer Strecke und vorallem in Österreich hoher Luftfeuchtigkeit will man das nicht anders.

Wir kommen gut durch und voran. Kleinere Verzögerungen gibt’s wegen Schlange an der italienischen Maut-Stelle, Tanken, Kaffeepause, LKW Unfall, Grenzübergang nach Deutschland, aber alles überschaubar.

Gegen 17:40 sind wir in Bamberg. Parkplatz organisieren (das ist hier komisch) und dann einen gemütlichen Abend.

Was man hier isst und trinkt

Was ich noch nie so (regelmäßig) hatte:

  • Trüffel: der Weiße aus Istrien ist milder und damit für mich leckerer als der Schwarze, den ich bisher gelegentlich probiert habe, aber Begeisterung dazu nicht richtig verstehen konnte. So ist er ziemlich nice! Wir haben ihn getrocknet als Souvenir mitgenommen.
  • Mangold: gibts hier superoft als Beilage, fein. Gern mit Kartoffeln.
  • Fisch: muss man essen, wenn man an der Adria ist. Ich habs oft gemacht, wirklich öfter als sonst wohl, und es hat sehr gemundet: Thun und was hier meist „Weißfisch“ genannt wird. Das einzige, das so gar nicht für mich ging, war Hai. Bitter und merkwürdig. Keine Chance.
  • Kroatische Weine: die qualitative Spanne ist sehr breit. Nette Getränke gefunden, ’süchtig machend gut‘ war bisher keins.
  • Maraschino ist ein lokaler, klarer (!) Kirschlikör. Spannend.

Was ich lange nicht so hatte:

  • Eis: ich habe lange nicht überall um mich so verdammt gutes Eis bekommen, extrem cremig und soft und geschmacklich frisch und toll kombiniert. Warum sollte ich jemals wieder anderes Eis essen? Warum können die das in Deutschland nicht so? Ich werde mich seriös mit dem Thema beschäftigen *müssen*, das *kann* so nicht bleiben. – Gelatiere ist ein auch ein würdiger Titel.
  • Gnocchi: sind jetzt nicht sensationell, aber für mich unerwartet oft als Beilage oder Gericht dabei.
  • Raki: passt. Ist variantenreicher als bisher bekannt.
  • Ciabatta: *seufz* Manche Sachen können Italiener einfach besser und haben es in Kroatien wohl verbreitet.
  • Ich glaube, ich habe das erste Mal einen Pinot Grigio der höheren Qualitätsstufe getrunken, von der ich bisher nur gelesen hatte – alle Bemühungen, etwas der Art zu bekommen, waren bei uns gescheitert. In Triest am ersten Abend beim Essen bestellt und überrascht – farblich fast ein oranger Rosé, schön fruchtig und voluminös.
  • Pasta Carbonara: die italienische Variante ist einfach die tollere. Besonderer Pfiff: mit Pancetta (glaube ich stark – werden wir ausprobieren)

Wir sollen wiederkommen.

Tag 15: Italienischer Abschluß (Triest)

Huch, auf einmal spricht man um uns italienisch und nimmt Euros – das ist ungewohnt nach der Zeit. 🤭

Triest im äußersten südöstlichen Zipfel Italiens – auf einer Seite vom Meer, auf zweien von Slovenien umgeben – hat viel von der österreichisch-ungarischen Zeit profitiert: reichlich sehr tolle Herrenhäuser / Palazzi in direkter Marinanähe, einer Marina, die wirklich groß ist; venezianische Einflüsse sind, wie überall in dieser Gegend, natürlich auch unverkennbar.

Heute sind mein Kreislauf und das Wetter etwas quer, daher erkunden wir Stadt und Stimmung bei entspanntem Schlenkern und kehren ein zu Kaffee oder Prosecco, wenn es zu sehr tröpfelt. Das ist heute immerhin so viel, dass unsere Erkundungen nicht so weiträumig ausfallen, wie es trocken der Fall gewesen wäre – offensichtlich will Triest, dass wir wiederkommen.

Regnerisch heißt auch hier übrigens: es sind trotzdem 19-20 Grad, alles sehr entspannt temperiert.

Wir essen am Abend in einer Pizzeria, wo das Essen wirklich fein, der Service aber eher Glückssache ist. Trotzdem – oder deswegen – auch sehr typisch und wahrscheinlich haben die Italiener derzeit dasselbe Problem mit Servicekräften wie deutsche Wirte.

Ein Abschlusscocktail (mit Autounfall am Nachbartisch) in der sehr schönen Bar im DoubleTree, dann war es das.

Istrien. Und auf Wiedersehen!

Tag 14: Halbinselrunden (295 km von 107 km bis Triest)

Entgegen aller Wettervorhersagen sind wir heute früh ein Stück und am Abend ein zweites zu gefahren – und sonst ganz viel offen, teils bewölkt, aber noch mehr sonnig mit bis zu 25 Grad. Wir können uns wirklich nicht über das Wetter beklagen.

Wir starten hinter Rijeka an der Küste von Istrien, nehmen solange Küste, wie es geht – letzte Chance diesen Urlaub und kroatische Küste war ja das dezidierte Kernthema. Die Blicke auf die Adria mit den vielen Inseln ist immer wieder anders und wunderschön, und heute sehen wir auch viele verschiedene Wetter.

Es geht weiter über Land nach Pula zu Castell, Amphitheater und Eisessen und nach Rovinj zum Eisessen am zauberhaften Hafen mit Blick auf die sehr italienisch anmutende Stadt. Rovinj ist gleichzeitig unser Abschied vom kroatischen Meer. Wir fahren durch Oliven- und Weinanbau nach Motovan, zur bezaubernden Hochburg des weißen Trüffels. Hier schlägt das Wetter um, und da es spät wird, machen wir nur kurzes Umsehen und nehmen dann den schnellsten und gut ausgebauten Weg nach Triest, kurz durch Slovenien.

Bye Bye, Croatia.

Doch so: Engel unterwegs

Tag 13: Küstencruisen (311 von 330 km bis Crikvenica)

Heute steht eine große Etappe nach Norden an. Den ersten Teil nehmen wir die Mautstrecke, weil wir das Stück Küstenstraße auf dem Herweg gefahren sind, ab (ca.) Zadar geht’s dann die Küste entlang.

Sehr kleinkurvig, wenig besiedelt oder bebaut, wenig befahren. Steile, felsige Berge zur Rechten, Adria mit hier kargen, trockenen Inseln zur Linken. Teilweise fahren wir direkt neben dem Wasser, teilweise weit oben mit tiefen Blicken, bei denen die Inseln zu schweben scheinen. Der vorher angekündigte Dauerregen war heute diesiges Wetter, durch das sich die Sonne immerhin manchmal durchkämpfen konnte, der aber den Blick deutlich einschränkt, gerade gegenüber der Fahrt nach Süden.

Als wir dann offen vor dem Hotel vorfahren, fragt uns der hier auch sehr freundliche Rezeptionist, ob wir trocken geblieben sind – hier habe es bis vor 10 Minuten geregnet. Die einzigen Tropfen, die wir abbekommen haben, kamen in einem Tunnel von der Decke. Glück gehabt, glaube ich. Das mit den Engeln klappt noch.

Das Hotel ist ein wirklich schönes Haus direkt am Meer, ein Altbau aus 1906, ziemlich frisch saniert und mit neuem Anbau geschmackvoll und clever erweitert. Wir bekommen eine wirklich geräumige Suite mit 3 Türen zum Balkon mit Blick auf Krk.

Hier dann, bisschen Laufen (und: ja! Starten trocken nach Schauer, und zurück am Hotel fängt es wieder an), Sauna und Whirlpool mit Blick auf die Adria genießen und dann mit einem kleinen Dinner und feinen Getränken Geburtstag feiern.

Kontraste.

Tag 12: Split satt (37 km per MX-5 + 16 km mit Fähre von 53 km bis Split)

Es hat über Nacht geregnet. Als wir aufstehen, erstreckt sich vor unserem Balkon ein tolles Wetterpanorama von finster bis zu blauen Himmelslücken. Zum Frühstück scheint die Sonne. Als wir packen, pladdert es kräftig. Als wir losfahren, ist es trocken von oben, aber Ströme fließen in den Gossen. Nach kurzer Zeit im Auto machen wir das Dach auf, weil es mild warm ist. Noch etwas später – wir sind mittig auf der Insel – kommt die Sonne heraus und bleibt länger als gehofft. Wetter auf Inseln.

In Supetar ordnen wir uns für die Fähre ein und verbummeln die Wartezeit im Hafen, mit Eis und sehr schnurrig-aufdringlichem Katerchen (Nr. 27).

Mit Blick auf viele Schattierungen von blauem Meer, felsige Inseln, Möwen, Festland mit sonnenbeschienenen Bergen geht die Überfahrt schnell vorbei. Dazu zieht vor uns eine Gewitterwolke von Norden über Split, sieht zwischenzeitlich sehr finster aus, aber als wir landen ist’s trocken und quasi sonnig von oben.

Wir checken in einem erst sehr strangem, dann umso mehr niedlichen Hotel ein: in einem Wohnklotz, der im Eingangsbereich eher heruntergekommen ist, finden wir im 2. Stock unser Hotel, sehr neu in imperialem Weiß mit Kronleuchtern und Schnickschnack fertig gemacht. Nach Rückfrage erzählt die Angestellte, dass die Inhaberin eigentlich das ganze Haus kaufen und umbauen wollte, weil aber städtische Büros neu untergebracht werden müssen, hätte das noch nicht geklappt, deswegen hatten sie erst die eine Etage fertig gemacht. Das ist ein bisschen, als ob man bei Alice durch einen Kleiderschrank geht – knuffig und zum mehrfach hinschauen und stutzen.

Nach kurzem Ankommen gehen wir in die Stadt – zu und in und um den Diokletianspalast. Bisschen schlenkern, erfrischen, stärken, naschen (Eis – what else?!), Kätzchen 28 bis 31 kennenlernen, Päuschen machen, Stadtführung mit Marija erleben, Abendessen und Drinks. Split – der Diokletianspalast – ist wirklich toll und macht viel Spaß mit seinen engen, verwinkelten Gässchen, Mauern, Türmen, Bauten aus siebzehn Jahrhunderten. Begeistert mich nicht so sehr wie Dubrovnik, aber macht viel Spaß.

Wie machen die das mit dem Eis? Warum gibts solches Eis soooo selten in Deutschland??

Hause Bett. Draußenspielen und so.

Hat es sich ausgeengelt?

Tag 11: Inselfreu(n)de (Brac)

Nach Vorhersage sollte es heute den ganzen Tag relevante Mengen regnen und wir haben gestern schon gewitzelt, dass Brac will, dass wir wiederkommen, weil das ja der einzige Grund sein kann, weil es regnet, wenn wir da sind 😀

Heute früh ist es bedeckt, aber trocken, und Regen soll erst am Nachmittag starten – viiiiiel besser. Dennoch nicht so, dass wir mit Auto oder Wanderschuhen in den Bergen von Regen überrascht werden mögen, und so bleiben wir zu Fuß in unserer Gegend, an Ufer mit Pinien, Felsen, Kiesstrand, goldenem Horn.

Es bleibt bedeckt, die Sonne linst, aber selten und schüchtern, die nahen Berge verschwinden in den Wolken, die von Westen/aus der Adria herwehen und an den Erhebungen hängen bleiben. Mit hellem (Kies-)Strand und türkisem Wasser erinnert das tatsächlich ein bisschen an Hawaii ❤️ Und wie auch da werden die Wolken am Berg im Laufe des Tages weniger.

Wir treffen einige Reisende wieder, die gestern mit auf der Fähre waren – so klein ist die Insel eigentlich nicht 🙂

Mit sieben Kätzchen (20 bis 26) gehe ich auf Fellfühlung, von denen ein roter Tiger besonders zauberhaft ist. Das passiert an einer chilligen Bar mit Erfrischungen und unerwartet gutem Essen direkt an der Promenade – ein seriöser Tipp für alle, die es gemütlich mögen: Bar NOA

  • https://instagram.com/beachbarnoa?igshid=YmMyMTA2M2Y=

Richtungswechsel. Und wir fahrn auch über Wasser, wenn da Fähren sind.

Tag 10: Küsteninseln und Inselküsten (185 km mit MX-5 + 13 km per Fähre von 200 km bis Bol auf Brac)

Das Wetter ist in der Tat umgeschlagen, es ist bewölkt. Während des aaaauuuusgiebigen Frühstücks fängt es an zu Fisseln, aber mengentechnisch bleibt es die meiste Zeit bei wenig bis nichts, so dass wir bis auf ein kurzes Stück offen fahren, zumal die Temperaturen mild bei 20-21 Grad liegen.

Es geht die gleiche Strecke zurück: Halbinsel Peljesac, neue Brücke, Obst-Delta und viel schöne Küste bis zum Fähranleger in Makarska. Damit auch wieder am Biokovo entlang – knapp 1800 m hohe Berge direkt an der Küste sind einfach eine besondere Kombination.

In Makarska organisieren wir uns Fährtickets, eine kleine Stärkung und ein Eis, bevor es um 17 Uhr auf die Fähre geht.

Nach einer knappen Stunde fahren wir von der Fähre und sind eine halbe Stunde später im Boutique-Hotel. Parken, auspacken, kleiner Spaziergang zum Hafen und Abendessen.

Was für eine schöne Stadt!

Tag 9: Adriaperle und Wendepunkt (Dubrovnik)

Egal wohin man schaut, alles ist irgendwie bezaubernd und schön. Deswegen spare ich mir Details außer ein paar wenigen.

Ich wiederhole mich hier sehr regelmäßig, und ich glaube, das habe ich auch beim ersten, kurzen Besuch im März schon getan: Was für eine schöne Stadt! WAS für eine schöne Stadt! Was für eine schöne STADT! Was für eine SCHÖNE Stadt!

Wir haben eine dreistündige GOT Stadtführung mit Ines gemacht. Viel Spaß, sehr kurzweilig, viele a-ha Effekte, weil man die CGIten Teile nicht direkt erkennt. Man erfährt nicht viel über die Stadt, macht aber nichts. Als Teil der Tour ging es mit der Fähre auf die Insel Lokrum zu weiteren Drehorten, wir waren damit an der Blackwater Bay, in Kings Landing ja eh, in verschiedenen Ecken des Roten Bergfrieds, bei mehreren Stationen des Walk of Shame, vor der Großen Septe, in Qarth und bei einer Original Replik des Eisernen Throns! Für jeden auch nur latenten Fan: kurzweilige, unkomplizierte Unterhaltung mit niedlichen Funfacts und Stories rund um die Dreharbeiten. Macht obendrein Lust, die Serie nochmal zu schauen.

Die Tour endete auf Lokrum, nach einer nötigen Erfrischung sind wir mit der Fähre zurück nach Königsmund… äh: Dubrovnik gefahren und nach einer Stärkung ab auf die Stadtmauer. Auch wieder so schön – was ist das für eine schöne Stadt! Zwischendurch bin ich streichelbaren Kätzchen 13 bis 19 begegnet und wir haben einige Frosch-Fotos gemacht. Lilys Frog in dieser schönen Stadt – das musste einfach sein.

Zwischen all dem Trubel haben wir eine sehr schöne, entspannt ruhige Location mit Innenhof, nettem Service und toller Pizza gefunden. Wer es nicht trubelig mag: see below.

Wetter heute: wieder wunderbare Sonne mit wenigen, sehr portionierten Wölkchen und satt über 20 Grad. Morgen soll es zu regnen beginnen und die nächste Woche – wenn wir in den Norden zurück fahren – weniger angenehm sein. Mal schauen.

An Jörg: Das Eis ist wirklich fantastisch! Wie machen die das? Und was für eine schöne Stadt.

Notiz zu getyourguide/Access Dubrovnik: Nicht darauf verlassen; die schreiben nicht alles, wie sie es meinen, was blöd sein kann.

Leckerer Snack in ruhigem Innenhof – mitten neben der Mauer in Dubrovnik. Toll!
  • https://www.jezuite.com/

Schlafen und essen wie in Königsmund

(wie die Schauspieler und Crew)

Oder: was für ein schönes Haus!

Wir hatten eine Woche vor Abreise noch ein Angebot für *das* Hotel in Dubrovnik gesehen und die Gelegenheit genutzt, so dass wir 5min von der Altstadt einquartiert sind, wo Jon Snow, die Lennisters und die ganze Crew geschlafen haben.

Das Hilton Imperial Dubrovnik ist innen wie außen genau so feudal und herrschaftlich, wie es klingt – macht viel Spaß. Wir haben ein Zimmer mit Blick auf die Stadtmauer. Unser Autowagen wurde zum ersten Mal in seinem Leben vom Parkservice weggefahren *großeaugen*

Adriatischer Thun. Geil.

Wahrscheinlich der bisher beste Thun meines Lebens. Ich bin überschwänglich. Unser Kellner sagt, die hier können es viel besser:

https://tunabartrpanj.com/

Und wir fahrn auch über Wasser, wenn da Brücken sind.

Tag 8: Küste mit Brückenneubau (156 von 157 km bis Dubrovnik)

Cruising the Coast Part 2 – und wir haben das Glück, dass wir die niegelnagelneue Peljevac-Brücke befahren können, die uns die blöde Aus- und Einreise durch Bosnien-Herzegowina spart, nachdem sie im Juli eingeweiht worden ist.

Die Küste ist wunderschön, die Strecke genau, was wir im Kopf hatten beim Planen. Es geht die meiste Zeit sehr küstennah am Meer entlang, dann zu besagtem Brückenneubau und danach einige km über die Halbinsel Peljesac. Sagte ich schon, wie schön die Adria-Küste mit den vielen vorgelagerten Inseln ist? Ein Traum.

Muskelkater: ist da, an Stellen, wo ich es sonst wenig hatte, aber deutlich dezenter als gefürchtet.

Wandern, Schwimmen & Joggen = Triathlon, oder?

Tag 7: Wanderberge am Meer (Makarska)

Am nächsten Morgen ist der Wind weg und wir haben keinen Sturm mehr durch das Zimmer, wenn wir Zimmer- und Balkontür gleichzeitig öffnen. Sonne scheint, Plan wird geändert.

Eigentlich war die Idee, im Biokovo, einem Nationalpark auf dem Gebirge direkt vor der Tür, zu wandern. Zum einen haben wir verpasst, dass man vorher Tickets zu Uhrzeiten bucht, so dass die sinnvollen Zeiten jetzt weg sind, zum anderen hab ich seit kurz vor dem Urlaub eine kräftige Erkältung, die mich darauf achten lässt, Ausdaueraktivitäten eher portioniert und überschaubar anzugehen, daher suchen wir uns als Ersatz eine kleinere, überschaubare Runde für „hier“.

Die klingt einfach, endet aber streckenweise in wirklich schwer nachzuvollziehender Wegführung steil über Felsen, zumal wir ausstattungstechnisch auf „kleine Runde“ eingerichtet sind. Trotzdem sind wir 8 km unterwegs, haben schöne Blicke auf Adria mit Inseln und an die Alpen erinnerndes Felsmassiv auf der anderen Seite, streicheln Katze 7 bis 12, erfrischen uns mit Radler (das heißt hier so. Bier ist Pivo und Biermischgetränk ist Radler!), haben einen Snack und ein Eis und finden insgesamt dann doch hin und her und wieder zurück.

Das Meer lockt so schön zum Reingehen, klar, türkis, milde 22 Grad. Aus Planschen wurde 1 km Schwimmen – für uns nicht regelmäßige Schwimmer war das schon was und wir sind für morgen gespannt auf den Muskelkater.

Mein Mann nennt die Adria seit dem seine neue Lieblingsbadewanne.

Weil ich beim Wandern auch mit Höhe keine Auffälligkeiten hatte, ich gern mal sacht ausprobieren wollte, was Joggingtechnisch passiert, wenn ich es versuche, und es hier im Ort eine nette Uferpromenade gibt, die sich dafür anbietet, sind wir danach noch ein kleines 5km Ründchen Joggen gewesen. Kurze Strecke, das sachte Tempo meines Mannes, das für mich entspannt ist. Auch das hat ganz ohne Ausfallerscheinungen funktioniert. Bin sehr angetan, wie wenig meine Erkältung trotz ihrer morgens kräftigen Röcheligkeit an die Kondition geht! Wenns so bleibt und wieder abklingt, alles prima. Und auch dabei wieder: was eine schöne Strecke, mit Blicken auf Meer, Inseln, Ufer und die Bergkette auf der anderen Seite!

Abends Essen im Hotel, weil das gut aussah, was wir am Vortag da gesehen hatten. War auch so. Sehr tolle Küche! Und obendrein hatten wir einen tollen Kellner – die sind hier im Haus sonst eher spröde und wenig serviceorientiert.

  • https://freyja.com.hr/

Cruising the Coast

Tag 6: Küste mit Splitstop (206 von 207 km bis Makarska)

Heute ganz viel Cruising the coast, mit Start im zauberhaften und lieb gewonnenen Zadar, Zwischenstop in Split und Ziel Makarska. Die Adria zeigt sich wunderschön in strahlendem Türkis bis zu verschiedensten Schattierungen von tiefem Blau, und wieder Türkis, und wieder Blau – es ist schon nach dem ersten Tag quasi nicht zum Aushalten. Die vielen Inseln vor der Küste tun ein übriges für die Schönheit des Anblicks. Wir kringeln uns die Küste entlang, teilweise quasi direkt neben dem Wasser, teilweise obendrüber, teilweise weiter entfernt, so dass man es gar nicht sieht oder ahnt. Was in der Plitvicer Gegend Honig und Käse war (im Sinne von: Verkaufsbüdchen am Straßenrand), ist auf der heutigen Strecke Knoblauch, und auf den Feldern gesellen sich Olivenbäume zu Weinreben – hat ein bisschen was von Spanien.

In Split machen wir Halt für eine kurze Stärkung, die wir mit Bruschetta neben dem Diokletianspalast umsetzen. Als Nachtisch gibts seeehr tolles Eis in/neben dem Palast – und überhaupt macht dies sehr Lust, nach dem kurzen Reinschnuppern in ein paar Tagen zurückzukommen.

Unser Quartier etwas südlich von Makarska ist ein „richtiges“, großes Hotel. Es ist reichlich und unerwartet windig hier – kommt das von den Bergen östlich runtergeweht?!? Nach einem Spaziergang an der kleinen Uferpromenade, Abendessen und Drinks geht es ins Bett. Draußenspielen und so.

Notiz für den Inhaber: Testament Winery ist keine gute Namenswahl.

  • https://www.tripadvisor.de/Restaurant_Review-g295370-d24096410-Reviews-Gelateria_Amare-Split_Split_Dalmatia_County_Dalmatia.html

Böötchenfahren und Inselwandern

Tag 5: Zauberstadt und Inselwelt (Zadar)

Als wir geplant haben, wollte ich unbedingt mehr von den Inseln mitbekommen, als nur vom Ufer draufzuschauen. Als ich letzte Nacht wach wurde, fragte ich mich, was für eine blöde Idee das war – heute nach der Tour weiß ich wieder, warum und *dass* es eine tolle Idee war!

Wir sind zur Abwechslung mal wieder mit Wecker aufgestanden, weil es ab 9:00 im Hafen losging und wir dahin einen kleinen Fußweg hatten. Um die Zeit war es wolkig, aber sympathisch lockere Streifenwolken, die sich, je mehr die Sonne schien, peux a peux aufgelöst haben. Nette Überraschung: bei der für bis zu 6 Personen ausgelegte Tour waren wir die einzigen, was es nochmal entspannter mit unserem souveränen und kurzweiligen Kapitän Danko machte.

Mit einem Speedboat ging es zu drei vorgelagerten Inseln: Galovac, Osljak und Ugljan:

  • Galovac ist miniklein, nur von drei Mönchen bewohnt und bewirtschaftet, hat neben Kirche und Kloster die heimliche „Schreibstube“ des früheren Widerstands beheimatet und eine große Bibliothek, die leider nicht zu besichtigen war. Der weniger greifbare, aber doch deutlich berührendere Charme dieses Inselchens war die meditative, friedliche Atmosphäre, eine spirituelle Ruhe und leicht verwilderte Schönheit, die jetzt in der Nebensaison nicht von Touristenhorden verdrängt wurde. Ein Ort fürs Herz.
  • Osljak ist deutlich größer, mit im Winter immerhin zwanzig dauerhaft wohnenden Einwohnern, die aber, weil die Insel nur mit Boot zu erreichen ist, alle im Rentenalter sind – was auch für ihre Mini-Traktoren gilt, die zum Bootheben verwendet werden. Beschaulich und schön, wir haben sie nach der Umrundung noch bestiegen – immerhin 79m – und hatten von oben einen fantastischen Blick.
  • Ugljan ist die große, langgezogene Insel, die man von Zadar aus gen Westen vorallem sieht. Mit Fährverbindung, Autos, Schulen und was für ein paar tausend Einwohner dazu gehört. Für uns gab es Eis (@Jörg: das zweite bisher! 🙂 ) und noch einen Spaziergang und insgesamt das 4. bis 6. kraulfähige Kätzchen. Danach ging es mir dem Speedboat zurück nach Zadar.

Toll! Mit <3 und Ausrufezeichen! Das klare Wasser an sich ist schon traumhaft zum Anschauen, auf dem Wasser unter blauem Himmel unterwegs sein, macht wirklich Laune, und die Blicke und anderen Perspektiven waren einfach nur schön! Das lässt einfach nur staunen und genießen.

Nach einem Päuschen (zurück im Hotel hatten wir mehr als 20.000 Schritte) dann nochmal in die Stadt. Zum Essen hatten wir in einem Restaurant reserviert, dass sowohl die Rezeptionistin gestern als auch Danko heute empfohlen hatten, und zum oder nach Sonnenuntergang wollten wir nochmal an die wirklich besondere Promenade.

Die Meeresorgel ist ein architektonisches Musikinstrument, dessen Töne durch die Wellenbewegung des Meeres erzeugt werden, in dem das Wasser in Röhren strömt und dadurch Luft durch Orgelpfeifen gedrückt wird, was Töne erzeugt, die ein bisschen an Walgesänge erinnern. Wow.

Unweit davon der Gruß an die Sonne: Solarmodule mit LED-Lichtern im Boden angeordnet, 22 m im Durchmesser, die sich tagsüber aufladen und mit der Dämmerung beginnen, in unterschiedlichen Konstellationen zu leuchten. Wirkt auch nicht ganz von dieser Welt und zieht auch deswegen Touristen und Einheimische gleichermaßen an. Wie mich – da mag ich auch den zweiten Abend in Zadar verbringen.

  • https://adriatic-booking.com/
  • https://www.tripadvisor.de/Restaurant_Review-g1190829-d12994827-Reviews-Coko_Roko-Preko_Zadar_County_Dalmatia.html
  • http://www.bruschetta.hr/

Ohne Seen nach Zadar

Tag 4: Seen sehen (169 von 142 km bis Zadar)

Es regnet wie angekündigt – (fast) alles richtig gemacht und ab an die Küste – nach einem wirklich tollen Frühstück, vielfältig, frisch und mit kroatischen Spezialitäten, von denen ich bisher nur bei Kitchen Impossible gehört hab (besonders bisher die Käseversionen).

Durch die Weiten des Winnetou-Lands und unter mich anhaltend und wiederholt begeisternden Wolkenformationen fahren wir zurück an die Küste, wo die Sonne scheint. Zwischendurch wird – wie versprochen – das Auto gewaschen und nebenbei meistern wir die nur in kroatisch beschriebene Bedienung der Waschanlage – nicht ohne die Hilfe eines Einheimischen, der uns ein paar Kona Münzen dafür in die Hand drückt (Euros hätten laut bildhafter Darstellung funktionieren sollen, taten sie aber nicht; den Trick mit Scheinen hatten wir noch nicht probiert). Gleichermaßen charmant wie mühselig: er spricht nur kroatisch, wir „reden“ miteinander und irgendeine Frage lässt ihm keine Ruhe. Nachdem ich irgendwann Länder heraushöre und wir geklärt haben, dass wir aus Deutschland sind, habe ich irgendwann die Erkenntnis, dass es ihm um die Herkunft unseren Autos geht. Die Antwort „Japan“ stellt ihn dann jedenfalls sehr zufrieden, also muss es wohl so gewesen sein. Auf dem Hintergrundstück sagen wir noch zwei Braunbären „Hallo“ – wie vermutet ist das Symbol des Seenparks kein Zufall.

Auf der Anreise machen wir einen Schlenker zum und zu Fuß durch das kleine Örtchen Nin mit Kaffee, Eis und Sightbummeln, in Zadar gehts zur Unterkunft (dieses Mal – wie die nächsten Orte – für  2 Nächte).

Zadar wird am Nachmittags und Abend erbummelt. Die Altstadt liegt toll auf einer Halbinsel/Landzunge, mit Meeresorgel und  Gruß an die Sonne lockt die Stadt besonders zum Sonnenuntergang Einheimische und Gäste an die Promenade. Beides ist besonders, macht Spaß beim dasein und Leute beobachten gleichermaßen, besonders, wenn im Westen hinter den Kornaten die Sonne untergeht. Durch die Altstadt geht es zu netten Cocktails und dem dalmatischen Kirschlikör Maraschino (klar und herb – spannend!) und dann heim. Draußen spielen macht müde!

  • https://restaurant4kantuna.com
  • https://murobarzadar.com/

Heute schon: Seen sehen

Tag 3: Ankommen (221 von 181 km bis Plitvicer Seen)

Unser erstes Hotel hat von außen den wunderschönen Charme der K&K Zeit mit toller Lage und Blick, den baulichen Zustand aus den 60ern und das Frühstück stammt aus schlechten 80er Jahren. Challenge des Tages: nettes Mittagessen finden, damit wir gestärkt in den Nationalpark gehen. Das Wetter für Plitvice ist heute deutlich netter als morgen früh (was wir eigentlich gedacht hatten), und so haben wir uns umgeplant, heute Nachmittag schon Seen zu sehen.

Aus dem Mittagessen wird ein Bummel mit Kava (= Kaffee – das Wort ist lecker in mehreren Sprachen!) in Rijeka, wo wir unter anderem sehr nette Markthallen finden, dann cruisen wir durch sonnige Hügellandschaften zu den Seen.

Navigation mit Wayz erweist sich als… *räusper* … seeeehr kreativ, als bei der geplanten Abzweigung kein Schild zu den Seen steht und auch bei der nächsten nicht. Die nehmen wir dann trotzdem. Dieser Weg sorgte für den ersten, unerwünschten Adrenalinkick des Urlaub, als der ohnehin schon schmale Weg mitten in unwegsamem Wald mit „Baustelle“ und „einspurig“ gekennzeichnet wurde – was ja noch okay gewesen wäre – und dann unvermutet von einer Schotterstrecke in eine Schlammpiste mit uneinsehbaren Pfützen mündete. Natürlich fern jeglicher Ausweichstrecke und Zivilisation. Ohne eine Idee, wie weit das geht. Ich war „offiziell nicht glücklich“, half aber nicht. 5 km weiter freuten wir uns wie Schneekönige über eine wieder durchgehend asphaltierte Straße, und als der Mittelstreifen dazu kam, war unsere Erleichterung groß.

Wir kamen so mit etwa 1h Verspätung bei den Seen an, aber dann – die Seen! Wirklich wunderschöne Fälle zwischen schier unendlichen Seen, in (tatsächlich) 16 Stufen, wo es plätschert, strömt, rinnt, fließt, steht und man auf Holzstegen und Böötchen die Wässer überqueren kann. Wundervoll, und angenehmer Ausgleich zu dem stressigen Teil der Anfahrt.

Wir übernachten im nahen Themenhotel, das eher neuerer Art und wirklich fein ausgestattet ist. Es gibt lokalen Kräuterlikör gegen den Adrenalinkick und ein tolles Abendessen.

Und morgen gibts eine Autowäsche für unseren erklärten „Held des Tages“ – das hat er sich verdient.