Schlagwort-Archive: Oahu

A hui huo: Bis wir uns wiedersehen.

Ewa Beach und Honolulu, O’ahu.

Beim heutigen Frühstück gibts Pfannkuchen, Joghurt, Ananas, Granola, Bananenbrot und Käse zum letzten Mal; Eier, Speck, Toast, Salami und Marmelade haben wir dann noch für morgen, vielleicht haben wir auch Apple Banana – die ist noch nicht gereift, seit wir sie gekauft haben. Und natürlich Kaffee. Die Abreise zeichnet sich ab.

Wir genießen eine ganze Weile den Strand hier bei uns mit Sand, Sonne, Wind und Wellen. Licht und Wärme sind sooo fantastisch! Hoffentlich haben wir davon dieses Jahr mehr als im letzten.

Am frühen Nachmittag fahren wir nochmal nach Waikiki. Im ABC Store machen wir unseren letzten Mitbring-Einkauf, den wir vorher nicht über die Insel(n) schleppen wollten, und spähen nach einem letzten Mitbringsel, das nicht so einfach ist. Weil es gut passt, machen wir einen ausgedehnten Spaziergang durch den Ala Moana Regional Park zum Ala Moana Beach. Toller Stadtstrand, geräumig, viel Grünfläche, geschützte Bucht. Schön!

Wir fahren weiter nach Waikiki (wäre zu weit zu Fuß heute) und erleben unseren vorerst letzten hawaiianischen Sonnenuntergang mit Longboard, Thunfisch-Sushi und Chicken Katsu am Waikiki Strand.


Wir haben die letzten Tage schon darüber gesprochen, dass wir wiederkommen möchten. Die Inseln sind wunderschön und unvergleichlich und treffen uns ins Herz. Ich kann es nicht erklären, woran das liegt. Manches muss man einfach so hinnehmen.

Wir haben keinen konkreten Zeitplan dafür, aber in ein paar Jahren, wenn die Inseln rufen, kommen wir wieder. Wir werden wissen, wann der richtige Moment ist.

Lani: Himmel.

O’ahu.

Heute fahren wir Skyline: mit der nigelnagelneuen (Straßen-)bahn, die den Nahverkehr auf O’ahu verändern soll und deren erster Bauabschnitt letzten Sommer eröffnet wurde. Die Trasse hatten wir mindestens letztes Mal im Bau gesehen, dieses Mal schon ab und zu einen Zug drauf, und da die (aktuelle) Endhaltestelle am Aloha Stadion ist, wo Mittwochs ein Swap Meet stattfindet, ist das eine nette Kombination.

Die Skyline ist, wie gesagt, nigelnagelneu. Man kauft eine Karte zum Beladen wie in London die Oyster Card, Eingang, Ausgang, Bahnfahrt, Türenöffnen: alles vollautomatisch und in modernem, passendem Design. Die Fahrtstrecke verläuft großteils auf einer hochgebockten Trasse, so dass die Aussicht seeehr nice ist. Was uns irritiert: die Bahn ruckelt in rechts-links-Wellen. Das ist einfach schlecht gemacht bei einer neuen Bahn. Alles andere sehr fein, bis hin zur Zugänglichkeit, Anschlüssen an die Buslinien und Park & Ride Parkplätze. Was wir lernen: es gibt auch Kiss & Ride.

Der Swap Meet am Stadion ist nett. Viel, viel größer als gedacht, dabei leider mit viel Redundanz bei den angebotenen Dingen und anteilig mit weniger handgemachter Kleinkunst als auf Maui, aber sie haben nette Dinge und wir finden Beute zum Nachhausebringen, zumal für unsere letzten, baren USD. Ein echter Tipp ist der Markt für Kleidung: so günstig wie hier haben wir zB T-Shirts nirgends sonst gesehen.

Nach der Rückfahrt wollen wir im Supermarkt an der Station kurz Besorgungen machen und stöbern uns durch Lebensmittel und Kosmetikartikel diverser, vorallem asiatischer Länder – es ist faszinierend und beschäftigt mehr, als erwartet. Ganz viel spannendes!

Immerhin können wir auch die Besorgungen erledigen. Danach mögen wir ein anderes Eckchen erkunden und finden einen bezaubernden Küstenabschnitt mit bewegten Wellen hinter einem vernachlässigten Beach Park am Ende eines Gewerbegebiets. Skurriler Anblick: Picknickbänke, dahinter Schrottberge und Palmen.

Um „vor zuhause“ zu Essen, schauen wir uns in der Gegend um und fahren ins Kalapawai Cafe & Deli nach Kapolei. Tolles Restaurant! So gemütlich haben wir lange nicht gesessen, erfrischend mit Porzellantellern, Metallbesteck und Gläsern, und die Küche ist obendrein exzellent. Mein Bär hat den besten Burger dieser Reise, ich erfreue mich an frischem Thun mit einem leichten Salat. Fantastisch.

Zum Sonnenuntergang sind wir an unserem Strand. Pazifikwellen im gemächlichen Farbwechsel gehen immer.

Kane’ohe: Bambusmann.

Windwardcoast, O’ahu

Für diese Insel hatte ich einen Ort mit drei Ausrufezeichen in meiner Liste: die Kane’ohe Sandbar.

Vor der Windwardseite der Insel in der Nähe des Ortes Kane’ohe liegen einige Sandbänke im Pazifik, die größte die benannte Sandbar, wo man je nach Tide zwischen knöchelhoch oder bis zum Oberschenkel auf Sand im Wasser stehen kann. In kleinen He’eia State Park kann man Kanus leihen und eine Meile rüberpaddeln. Als wir nachfragen, ist nur noch ein Doppelkanu da, keine Einzelkanus, damit kommen wir klar. Kram in wasserdichten Beutel und ab!

Was für eine Tour! Mit dem stetigen Wind sieht unsere Strecke im Detail seeeehr wellig aus, wir fahren definitiv weiter als die eine Meile, und am Anfang müssen wir uns ohnehin erst koordinieren, aber wir erwischen die richtige Richtung und kommen an.

Was für ein unbeschreiblicher Ort! Über sooo viel Weite ganz seichtes Wasser mit großteils nur Sand drunter, Menschen sehen aus, als ob sie übers Wasser gehen. Die vielen Ausflugsboote und Paddler wie wir verteilen sich in der Weite, und beim Blick zurück auf O’ahu haben wir wieder die mächtige, grünbewachsene Gipfelkette in leichter, unterschiedlicher Vergrauung mit den sanft abfallenden, bebauten Hügeln gen Pazifik.

Wir machen ein paar Schnappschüsse mit dem Handy – die Canon wollte ich auf diese Tour lieber nicht mitnehmen; wir paddeln immerhin zum ersten Mal überhaupt! Aber egal ob Handy oder große Kamera: diese Dimensionen einzufangen, ist schwer bis unmöglich.

Wir paddeln nach einem kurzen Stopp etwas weiter raus und dann wieder zurück, beeindruckt und begeistert und mit einem lieben Dank an meinen Bruder für den Tipp <3

Auf dem Rückweg wird die Schlangenlinie weniger stark ausgeprägt, wir sind dennoch sehr auf den Muskelkater gespannt.

Zurück im State Park erschlenkern wir nach einer Dusche noch ein bisschen den Park selber und genießen die Aussicht, entscheiden uns dann für ein Abendessen bei einem Thai in der Nähe und sind zum Sonnenuntergang wieder zuhause in Ewa Beach am Strand.

Hau’oli: glücklich.

O’ahu

Der Tag im neuen Hause startet wegen Ankommen und Orientieren wie üblich langsamer als sonst. Außerdem joggen wir eine kleine Runde vorweg; sight-jogging, aber eher ernüchternd. Ewa Beach ist von Ost nach West stark abnehmend ‚aufgeräumt‘, die Hunde sind wenig entspannt, Grundstücke sehr eingezäunt. Was auf der Karte grün und geräumig aussieht, sind ein Golfplatz und das Pacific Tsunami Warning Center, die beide keine herumlaufenden Jogger haben mögen. Deswegen, und wegen durchaus schon hoher Temperatur halten wir uns kurz.

Zum Frühstück mit Ananas, Papaya und Granola gibts einen Joghurt mit Ahornsirup. Hätten wir wahrscheinlich nie gekauft, aber unser Wander-Guide auf Big Island hatte den dabei, und wir ihn probierend als superlecker kennengelernt. Dazu Pancakes, die in der schüsselnden Pfanne auf Einsteckherdplatten anfänglich eher bemüht sind, Spiegelei und Speck und ein Stückchen nussiges Bananenbrot von unserer Vermieterin. Lecker.

Wir erkunden zur Nachmittagszeit eine Gegend etwas westlich: toll angelegte, sehr geschützte Buchten, aber künstlich und mit ziemlich großen Hotelanlagen. Sah spannend aus, ist landschaftlich toll, aber voll, abgelegen, überhypt: würden wir nie Urlaub machen wollen. Trotzdem sehr spannend zu erbummeln, und es gibt Dole Whip, wobei wir zum ersten Mal einen Mix aus Ananas und Wassermelone probieren. Nett, aber Ananas alleine ist toller.

Für abends haben wir Plätze im Sky Waikiki reserviert. Vor 2 Wochen hatten wir eine spannende Dachterrasse erspäht, wo natürlich kurzfristig nichts zu machen war. Reservierung dann für heute Abend.

Ich verstehe nicht, dass es hier so wenig Dachterrassen gibt. Im 19ten Stock eines Hochhauses sitzen wir fantastisch mit Blick mitten in und auf Waikiki, den Diamond Head, unser kleines rosa Hotel direkt vor und unter uns. Die Aussicht ist in jeder Hinsicht spannend: die Stadt, der Sonnenuntergang, die Gäste, die Bedienungen. Es macht sooo viel Spaß, das Essen ist gut, die Cocktails hervorragend und von unserer sehr rührigen und lieben Bedienung bekomme ich ein Glas Champagner, „weil der Barkeeper einen Fehler gemacht hat“. Fantastischer Ort, toller Abend.

Ich wiederhole mich, aber: dieser Ort macht mich glücklich. Muss nur da sein, reicht schon.

Hilo > Honolulu (geschützte Bucht) > Ewa Beach

Der Abschied von unserer Hütte im Dschungel fällt schwer – es war so liebevoll heimelig und urig wildromantisch hier.

Im Flughafen Hilo geht alles superschnell, wir müssen *nirgendwo* anstehen. Aus dem Flugzeug haben wir Blicke auf die Gipfel von Mauna Loa und Kea über den Wolken – das hatten wir noch nicht.

Schwups, sind wir in Honolulu. Auch hier hat sich die Abfertigung zu den Autovermietungen deutlich verbessert: ein Shuttleservice für alle Gesellschaften, die in einem Parkhauskomplex übersichtlich angesiedelt sind, mit leichter Orientierung und kurzen Fußwegen. Viiiiel besser als vor 6 Jahren. Wir bekommen einen niedlichen Kia Soul, wieder in schwarz.

Zu unserem Appartement ist es etwa eine halbe Stunde, etwas länger wegen Einkauf unterwegs. Wir checken in unsere eher funktionale Wohnung ein und lernen die Vermieter kennen (sie wohnen auf demselben Grundstück). Seeehr kurzer Weg zum Strand, das ist das Highlight. Abendessen mit tollem Poke und Misubi, kleiner Strandspaziergang, abendliches Getränk mit Blick auf den Pazifik, wo im Westen die Sonne unter- und im Osten die Lichter Honolulus an gehen.

Blick von draußen. Es sah immer so aus, als wäre die Lampe über dem Esstisch an. Immer.
Beide Maunas